Wann wird eine Kanalsanierung benötigt?
Sollten bei Ihnen die Rohre im Abwassersystem schon sehr alt und brüchig sein, so kann es sein das Sie eine Kanalsanierung in Auftrag geben müssen.
Je nachdem, ob es schon mit einer Reparatur der Kanäle getan ist, oder ob eine komplette Renovierung bzw. Erneuerung der Kanäle erforderlich ist, variieren auch die Kosten!
Partielle Schäden in Abwasserleitungen können mit einer sogenannten „Part-Liner-Reparatur“ behoben werden. Hier wird mit einem speziellen Harz die betroffene Stelle behandelt, ohne das der Boden aufgerissen werden muss.
Bei größeren Schäden bzw. kompletten Brüche der Rohre muss der Boden eventuell auch aufgerissen werden.
Wieviel kostet eine Kanalsanierung?
Das hängt maßgeblich vom angewendeten Verfahren ab!
1. Grubenlose Kanalsanierung
Wenn Sie Glück haben und die Schäden nicht all zu groß sind, dann kann die Rohrreinigung eine grubenlose Sanierung durchführen. Diese ist um einiges günstiger, als wenn der komplette Boden aufgerissen werden muss.
Kanalsanierung mittels Roboter:
Hier wird mit einem Roboter in den Kanal gegangen und dieser kann dann direkt die Ablagerungen ausfräßen. Dies geht allerdings nur bei größeren Rohren, da der Roboter sonst nicht durchpasst.
Kanalsanierung mit dem Inliner-Verfahren:
Dieses Verfahren ist eins der meist verbreitetsten. Hierbei wird von dem professionellen Rohrreinigungsunternehmen ein Schlauch mit Kunstharz in das Rohrleitungssystem eingeführt. Dann wird das flüssige Harz gegen die Stellen gepresst, die Risse vorweisen. Sobald das Material aushärtet, werden damit alle Löcher abgedichtet.
Kanalsanierung durch das Lining-Verfahren:
Hier wird die kaputte Stelle im Rohr mit einer Glasfasermatte bedeckt. Diese werden dann mit einem Packer festgedrückt uns somit abgedichtet.
Hinweis:
Sollten bei Ihnen eine grubenlose Kanalsanierung möglich sein, so können Sie sich glücklich schätzen. Die Kosten und der Aufwand sind hier um einiges geringer als bei der offenen Kanalsanierung!
2. Offene Kanalsanierung
Bei der offenen Kanalsanierung wird der Boden aufgerissen. Das ist meistens dann notwendig, wenn das komplette Rohr bzw. Kanalsystem erneuert werden muss. Hier sollten Sie dann auch definitv im Vorfeld genau besprechen, was auf Sie zukommt.
Durchschnittliche Kosten für eine Kanalsanierung:
Eine Kanalsanierung kostet Sie ca. 2.000,- bis 4.000,- €. Aber auch hier hängt es wieder davon ab, ob die Rohre gut zugänglich sind. Sollten diese freigelegt und ausgetauscht werden, so kann es auch erheblich teurer werden.
Einige Rohrreinigungen rechnen auch nach „Kosten pro Meter“ ab. Hierbei können Sie mit ca. 150,- – 250,- € kalkulieren.
Im Normalfall wird zuerst eine Rohrinspektion und Dichtheitsprüfung durchgeführt. Hierbei fallen ca. 250,- bis 400,- € an.
Die anschließende Rohrreinigung schlägt auch nochmal mit ca. 700,- bis 800,- € zu Buche.
Das Lining-Verfahren im Anschluss kostet ca. 1.000,- €.
Insgesamt wären wir hier also bei ca. 2.500,- €. In dem Beispiel wären Sie also noch relativ günstig davongekommen, da hier eine grubenlose Sanierung berechnet wurde.
Zahlt die Versicherung bei einer Kanalsanierung? Und wenn ja, welche?
Wenn Sie Glück haben und über eine Gebäudeversicherung verfügen, dann kann es sein, dass diese für die Kosten einer Kanalsanierung aufkommt.
Diese wird allerdings nur dann zahlen, wenn ein Rohrbruch oder ein Leitungswasserschaden vorliegt. Sollten die Rohre in der Vergangenheit jedoch schon nicht richtig miteinander verbunden worden sein, dann zahlt im Normalfall auch keine Versicherung!
WICHTIG:
Sammeln Sie soviel Bilder und Videomaterial wie möglich, um dieses der Versicherung zu schicken. Umso besser es dokumentiert ist, umso bessere Chancen haben Sie, dass die Versicherung für den Schaden aufkommt.